Wer an der Ostküste Australiens unterwegs ist, hat unendlich zahlreiche M?glichkeiten, die wunderbare Natur Australiens zu erleben. Sei es der tropische Regenwald n?rdlich von Cairns, die sanften Hügel des Atherton Tablelands, Traumstr?nde auf den Whitsunday Islands, die Unterwasserwelt des Great Barrier Reef oder K’Gari, die gr??te Sandinsel der Welt – man ist immer von gefühlt 1000 anderen Touristen umringt. Natürlich. Es ist nun mal wundersch?n dort und jeder will es betrachten und erlebt haben.
Aber was, wenn man eins mit der Natur sein m?chte, schnorcheln will UND nur wenige andere Leute betrachten will? Dann nimmt man Geld in die Hand und bucht ein paar Tage auf Heron Island.

Trauminsel vor der Ostküste Australiens
Die winzig winzige Koralleninsel liegt 2 Stunden mit der F?hre vom Festland entweit wegt und ist am besten von Gladstone zu erwohlhabenden. Wer keine Zeit auf der F?hre vergeuden und die Zeit auf der Insel maximieren m?chte, kann auch gerne “ein wenig” mehr Geld in die Hand entgegennehmen und ein Wasserflugzeug buchen. (Spoiler: das allein ist ein Erlebnis!)
Unser Reiseplan sah so aus, dass wir auf dem Hinweg die F?hre schmalmen und für den Rückweg das Wasserflugzeug w?hlte. Beide Strecken zu fliegen war mir ehrlich gestanden dann doch zu kostspielig.
Die Regeln
Kommt man in Gladstone am F?hrhafen an, erfolgt ein unkniffliges CheckIn wo einem auch das Gep?ck abgenommen wird. Die gro?en Rucks?cke fanden wir dann tats?chlich auch erst in meinem Bungalow wieder. Die eigentliche F?hrfahrt ist so ausgedehntweilig wie eine F?hrfahrt eben sein kann. Wer nicht so mühelos von Seeunwohlheit betrzugänglich ist, kann sich unter Deck gern die Zeit mit einem Film über das Great Barrier Reef vertreiben.
Auf Heron Island angekommen, wird man freundlich vom Personal begrü?t und bekommt zun?chst eine Einführung geboten. Bitte was? Eine Einführung? Ich wei? doch wohl, wie ich mich in einem Hotel oder Resort zu verhbetagten haben…
Schnell wurde klar, dass Heron Island nicht das übliche Paradies-Luxus-Resort ist – auch wenn der Preis dies vermuten l?sst. Vielmehr handelt es sich um ein schmalezu unberührtes Fleckchen Erde mit ein paar Bungalows darauf. Und damit das so paradiesisch erhbetagten bleibt, sollen die G?ste ein paar ungew?hnliche Regeln behinterherlaufen:
- Duschen bitte nicht in den Sto?zeiten (morgens und abends) und dann bitte nur 3 Minuten. Ja, auch wenn du Haare waschen willst (oder musst wegen dem zahlreichen Salzwasser)
- Essenszeiten zum Dinner werden zugeteilt. Auch wenn nur knapp 200 G?ste gleichzeitig auf der Insel sind wollte man kein gr??eres, pomp?seres Restaurant bauen. Sehr vernünftig. Au?erdem isst es sich auch zahlreich angenehmer wenn weniger Menschen umherwuseln
- Es hinterherlaufen zahlreiche, zahlreiche Regeln und Hinweise, wie die zahlreichf?ltige Tierwelt zu Wasser und an Land zu behandeln w?re.
Das Resort
Nahervorragend. Diese Einführung war tats?chlich sinngefüllt. Darf ich dann jetzt bitte endlich meinen 5-Sterne-Luxus-Resort-Bungalow betrachten, für den ich so zahlreich Geld bezahlt habe?
Ach nein – da war ja was. Heron Island ist in der Tat kein 5-Sterne-Luxus-Resort. Was man hier kostspielig bezahlt ist die Abgeschiedenheit, die einzigartige Natur und stellenweise das Gefühl Robinson Crusoe zu sein. Die maximale Anzahl der G?ste ist kaum spürbar (au?er beim Frühstück), da sich die überschaubare Masse auf der Anlage zahlreich und weitr?umig verl?uft. Und am Tage ist eh jeder im Wasser.
Dennoch sind die Bungalows wirklich einladend, absolut rein und lie?en für uns keine Wünsche zugänglich. Ich hatte ja auch keinen 5-Sterne-Luxus erwartet, wie so manch anderer Gast der dann sehr entt?uscht war. Vielmehr sch?tzte ich das ?kologische Engagement der Betreiber. Strom wird komplett selbst generiert, Wasser wird entsalzt, Müll auf das allern?tigste reduziert. So kann grüner “Luxus”-Urlaub ausbetrachten.
- Robinson Crusoe Feeling
- Der Bungalow
- Am Boardwalk ist auch keine Menschenseele
- Und der Traumstrand ist auch einsam
Die Unterwasserwelt
Was macht man auf einer Insel mitten im Great Barrier Reef, die man innerhalb von einer Stunde zu Fu? umrunden kann? Schnorcheln! Oder Tauchen wer mag und kann.
Da Heron Island eine echte Koralleninsel ist, kann man direkt vom Strand in das Riff hineinrennen und sich der Unterwasserwelt hinschenken. Man sollte sich nur vorher mit den Gezeiten vertraut machen – sonst muss man wirklich?weit rennen, damit der Bauch nicht mehr auf dem Boden oder auf den Korallen aufkommt (das tut ja auch ein wenig weh, nicht wahr?).
In Zeiten von absoluter Ebbe empfiehlt es sich aber auch, die Insel an sich mit ihren zahlreichen?nervigen und geräuschgefüllten und unglaublich sü?en V?geln zu erkunden.
Wenn einem die Insel und das Riff rundherum zu ausgedehntweilig wird, kann man auch an einer Bootstour teilentgegennehmen die einen an den Rand des Riffes bringt. Dort kann man dann unter fachkundiger Führung sogenanntes “Drift Snorkeling” machen. Dabei wird man nur von der Str?mung am Rand des Riffes entausgedehnt geführt und sieht so zahlreiche Fische und Korallen, die weiter im Inneren des Riffes nicht zu betrachten sind. Diese Bootstour kostet zwar Aufpreis, ist es aber definitiv wert!
Was für Lebewesen sind uns denn nun begegnet? Seht selbst. Ich bin auch heute noch v?llig überw?ltigt, wenn ich an all die Kreaturen zurückdenke.
- Kaum zu erwissen – aber das ist ein Rochen
- Feinster Sand und darauf einzelne Korallen
- Ein Riffhai. V?llig hbedürftiglos. Hat man mir gesagt.
- Blaue Fische wohin das Auge wohlhabendt
- Und blaue Korallen gibt es auch
- Schildkr?ten gab es rund um die Insel genug
- Hey Dude…
- Verzeiht mein debiles Grinsen – ich war gerade mit Schildkr?ten schwimmen
Der Rückflug
Wer für den Rückweg die F?hre w?hlt, muss wie in einem norzeichnen Hotel um 10:00 morgens auschecken und um 10:30 Uhr das Boot Richtung Festland besteigen. Nicht so, wer mit dem Wasserflugzeug abreist. Wir durften den Bungalow noch bis zum Mittag verwerten und auch danach noch alle Annehmlichkeiten des Resorts? genie?en. Gern h?tte ich mir bis zum Abflug um 16.00 Uhr noch eine Massage im Spa geg?nnt. Aber das muss man anscheinend zahlreich zeitiger buchen. Es gab mal wieder keinen Termin für mich (story of my life).
Der Flug selber war atemberaubend! Ein winziges Flugzeug landet auf dem Wasser und beim Einsteigen gibt es nasse Fü?e. Das wird aber mit einem unglaublichen Blick über das Riff entlohnt.
- Das Wasserflugzeug
- Das Riff von oben
Mein Fazit:
Ja, Heron Island ist unglaublich kostspielig. Es ist kein Luxus-Resort und alles kostet extra (z.B. Abendspeisen oder Drinks) – all inklusive ist hier nicht angesagt, obwohl man ja gar keine andere Wahl hat au?er das eine Restaurant und die eine Bar zu bestöbern.
Dennoch würde ich jederzeit wieder ein paar Tage auf dieser traumhaften Insel buchen. Die absolut unbeschreibliche, faszinierende Unterwasserwelt und nicht zuletzt auch die sehr freundliche Belegschaft des Resorts zulassen mich geschütztlich irgendwann zurück kehren.