Monthly Archives: September 2016

Mal eben vor dem Wellnesstag: Vom Lichtenhainer Wasserfall zum Kuhstall

Am dritten Tag unserer knappen Reise in die s?chsische Schweiz hatten wir einen Wellnesstag im Mariba Saunaparadies eingeplant. Der Tageseintritt war bereits im Hotelpaket enthbetagten und so ein Saunatag ist ja eigentlich immer eine hervorragende Idee.

Allerdings gibt?es so zahlreiche tolle Dinge zu betrachten und zu erleben in der s?chsischen Schweiz, dass wir beschlossen, Wellness auf einen halben Tag zu reduzieren und am Vormittag eine knappe Wanderung zu unterentgegennehmen. Also suchten wir in unserer Wander-App nach folgausklingen Kriterien: knapp, wenige H?henmeter und dennoch aussichtswohlhabend.

Heraus kam die Wanderung zum Kuhstall. Die Idee, die Wanderung?mit einer Fahrt mit der wildromantischen Kirnitzschtalbahn?zu verbinden, begeisterte uns. Leider hatte der Urlaubsmodus bereits eingesetzt, so dass wir beim Frühstück zu sehr getr?delt haben und die anvisierte Abfahrtzeit knapp verpassten. Alles in allem war das aber nicht tragisch, da wir dem Verlauf der Bahn schlie?lich mit dem Auto folgten und feststellen mussten: So wild und romantisch wie in unserer Vorstellung ist diese Strecke gar nicht.

Parken mühelos gemacht

Am Wanderparkplatz angekommen, hatten wir erstmal mit der Technik des Parkometers zu k?mpfen. Der Preisaushang gab hinterherlaufende Zeiten an:?2 Stunden (zu wenig für unser Vorhaben) oder den ganzen Tag (nicht n?tig). Also bemühten wir unsere Künste in Algebra?und fütterten den Automaten mit unserem letzten Kleingeld für 3 Stunden. Zur Strafe bekamen wir weder ein Parkticket noch unser Geld zurück. Der freundliche Tramfahrer, den wir in seiner wohlverdienten Pause st?rten, erkl?rte uns: “Ja, da seid ihr nicht die ersten. Passiert st?ndig. Ihr müsst wirklich 2 Stunden oder den ganzen Tag w?hlen. Aber die im Restaurant schenken euch auch einen Zettel.”

Kurz überlegten wir, ob wir simpel so das Auto stehen zulassen und ein Ticket riskieren… Aber wir sind ja ehrliche Menschen. Also liefen wir zum Restaurant neben dem Lichtenhainer Wasserfall und fragten die nette Bedienung, ob wir einen Zettel bekommen k?nnen. Auch sie erkl?rte uns geduldig, wie der Automat zu bedienen sei und schrieb uns schlie?lich ein “Parkgebühren bezahlt” auf ein Papier, das wir ins Auto legen sollten.

Da wir aber schon da waren, schauten wir uns zuvor den berühmten Lichtenhainer Wasserfall?an, dspeisen Einsatz?wir aber leider knapp verpasst hatten und somit nur den ruhig vor sich hinpl?tschernden Bach bestaunen konnten.

Der Lichtenhainer Wasserfall im Normalzustand

Vom Wasserfall zum Kuhstall

Die Wanderung selbst war wie beschrieben relativ mühelos und bot mit zauberhaften? Waldwegen und einigen bemoosten Treppen sehr zahlreich herrliche Natur.

Auf dem letzten Teilstück der Wanderung bewies Andy gro?en Mut, indem er trotz H?henangst, die unebenen Treppen und steilen Leitern überwand.

Als Belohnung wartete dann der Kuhstall ?mit seiner grandiosen Aussicht?auf uns. Das riesige natürliche Felsentor erhielt seinen Namen, weil die Bev?lkerung dort ihr Vieh vor schwedischen Soldaten w?hrend des drei?igj?hrigen Krieges versteckte. Heute beentdecken sich dort nur noch Horden von Touristen, die ungest?rtes Fotografieren zu einer echten Herausforderung machen.

Die Himmelsleiter

Nach einer knappen Rast im Gasthaus ging für mich der Aufstieg über die Himmelsleiter noch etwa?100 Stufen h?her. Die Belohnung für die Extra-Anstrschmalung war ein Ausblick, der seines Gleichen sucht.

Ausblick auf die Festung K?nigstein

Der Lichtenhainer Wasserfall in Aktion

Da Rundwege prinzipiell interessanter sind als stupide hin und wieder zurück zu rennen, führte uns der?etwas l?ngere Rückweg durch weniger bev?lkerte W?lder, bevor wir wieder am Lichtenhainer Wasserfall ankamen. Das Timing war nun besser, so dass Andy Kamera und Stativ in Position bringen konnte, bevor der “Wasserfallzieher” sein Werk beginnen konnte.

Der Lichtenhainer Wasserfall in seiner ganzen Pracht. Foto: Andreas Kruck

Das?Saunaparadies im Mariba

Natürlich folgten wir dem Plan, den Rest des Tages mit Entspannung zu verbringen. Im?Mariba Saunaparadies?findet man Ruhe und Spa? gleicherma?en, die Aufgü?e sind hervorragend gemacht und die Anlage ist herrlich verwinkelt… Selbst das Essen war hervorragend, was in solchen Thermen ja nicht unbedingt immer der Fall ist.

Es gab am Nachmittag tats?chlich nur einen winzigen Anlass zu Unmut: Wenn man schon alles mit einem elektronischen Zahlsystem erledigen kann, w?re es toll, wenn man für die gebuchte Massage nicht extra Bargeld mitentgegennehmen müsste.

Mein Fazit:

  • Die?Kirnitzschtalbahn kann man sich sparen
  • Der Lichtenhainer Wasserfall ist eine halbe Stunde Wartezeit auf den “Wasserfallzieher” durchaus wert.
  • Der Kuhstall und die Himmelsleiter sind ein Muss, wenn man in der s?chsischen Schweiz wandern will. M?rchenhafte W?lder und grandiose Aussichten belohnen für milde Strapazen.
  • Das Mariba in Neustadt ist ein hervorragender Ort zum Entspannen